8. Sächsischer Hörtag im CI-Zentrum der Uniklinik Leipzig

Zum diesjährigen, 8. Sächsischen Hörtag am 27.04.19 im CI-Zentrum der Uniklinik Leipzig hatte der DSB Landesverband der Schwerhörigen und Ertaubten Sachsen e.V. seine Mitglieder und alle Interessierten am Thema: Rehabilitation bei Hörsystemträgern, herzlich eingeladen. 71 Teilnehmer waren gekommen, auch aus den Nachbarländern Bayern, Thüringen/Sachsen Anhalt, Brandenburg – jeweils die Vorsitzenden der DSB Landesverbände und von Berlin eine Vertreterin von Pro Retina, um das Programm des Tages mit zu erleben. Der Hörsaal, in dem das Programm ablief, war barrierefrei für Hörgeschädigte, mit Induktionsschleife und Schriftdolmetscher, ausgestattet. Nach der Begrüßung und Bekanntgabe einiger organisatorischer Dinge, referierte Herr Prof. Fuchs vom CI-Zentrum Leipzig zur ambulanten Rehabilitation von CI Implantierten, welcher Zeitraum mit welchem Inhalt dafür zur Verfügung steht. Ein besonderer Aspekt dabei war das höhere Risiko für Demenzerkrankung, bei nicht richtiger Hörsystemversorgung und Rehabilitation! Anschließend berichtete Herr Dr. Kratzsch, Chefarzt der Reha-Klinik in Bad Grönenbach, von seinen Erfahrungen mit Hörgeschädigten in der stationären Reha. Dabei ging er von der Statistik der Hörgeschädigten in Deutschland aus ( 19% der über 14 Jährigen ), um dann besonders auf die notwendigen, positiven Einstellungen der Rehabilitanden bei der Bewältigung ihrer Problemkreise in der Reha einzugehen. Den abschließenden Vortrag am Vormittag hielt Frau Prof. Weber, Chefärztin der Reha-Klinik in Bad Berleburg. Sie vertiefte den Kerngedanken einer Rehamaßnahme, ein ganzheitliches Maßnahmekonzept anzubieten, beginnend mit der richtiger Diagnose zur Hörstörung, der Erkrankungsakzeptanz, der Motivation für eine frühzeitige, optimale technische Versorgung, die Gestaltung der Arbeitsplatzbedingungen und die Vermeidung einer Erwerbsminderung. Somit konnte die Verknüpfung von medizinischer und beruflicher Rehabilitation noch mal dargestellt werden. In der Mittagspause hatten die Teilnehmer nicht nur Gelegenheit sich körperlich von den Anstrengungen des Vormittags zu erholen, sondern auch bei einem Rundgang die Ausstellerstände von den CI-Firmen und von Hilfsmittelanbietern für Hörsysteme zu besuchen und sich über Neuheiten zu informieren. Auch das BBW ( Berufsbildungswerk ) Leipzig war mit einem Infostand vor Ort. Das HÖRmobil des Landesverbandes stand ebenfalls zur Besichtigung und Testung der Ausstattungsgegenstände in dieser Zeit offen! Nach der Pause gab es eine Podiumsdiskussion mit den Referenten unter Einbeziehung der Teilnehmer. Nochmals wurde erläutert, dass eine Rehabilitationsmaßnahme einen untrennbarer Bestandteil zur Lebensbewältigung bei Hörgeschädigten darstellt. Deshalb waren die Fragen aus dem Publikum gezielt auf Anträge und Vergabe-/Bewilligungskriterien für Rehamaßnahmen gerichtet. Doch auch zu Trainingsmaßnahmen nach einer Reha und Nachsorgeangeboten gab es Fragen. Im letzten Teil des Programmes ging es um die Produktpräsentationen der Aussteller des Tages. Jede Firma hatte die Möglichkeit zu Neuheiten bei Hörsystemen bzw. Hilfsmitteln zu berichten. Damit wurde deutlich, jeder ist mit seinen Produkten ein Spezialist auf hohem Niveau. Somit klang ein interessanter und erlebnisreicher Tag mit individuellen Gesprächen bei Kaffee und Kuchen aus, mit dem Bewußtsein, am 25.04.2020 wird der 9. Sächsische Hörtag im Kammersaal der IHK Chemnitz stattfinden.  

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