Welttag des Hörens am 03.03.21

Anlässlich des Welttages des Hörens unter dem Motto „Hörgesundheit für Alle“, den die WHO mit dem Bundesverband der Hörsysteme-Industrie durchführt, in diesem Jahr schon zum 11. Mal, wurde der Präsident des DSB, Dr. Matthias Müller, vom City-Radio Saarland dazu interviewt. Dabei betonte er, dass dieser Tag zur Erinnerung, Aufklärung und Sensibilisierung der Gesellschaft dient, um auf die Probleme von Hörgeschädigten aufmerksam zu machen. In einer Gesellschaft, die zu 95% ihre Abläufe und Beziehungen über Kommunikation abwickelt, ist es enorm wichtig, dass Menschen mit Hörbeeinträchtigung, also Kommunikationsbehinderte, nicht außen vor bleiben, d.h. ausgegrenzt werden. Mit dem Welttag soll der Prozess der „Inklusion“ in den Fokus rücken, indem auf die Probleme und Bedürfnisse der Hörgeschädigten aufmerksam gemacht wird. Der menschliche Sinn „Hören“ kann bei einer Schädigung leider nicht, wie bei Seh-Störungen zum großen Teil durch das Hilfsmittel „Brille“ ausgeglichen werden, nur das Resthörvermögen kann mittels Hörsystemen ( Hörgeräte, Cochlear Implantate u.a.m. ) versucht werden optimal auszunutzen, dafür macht sich die Industrie stark. Deshalb unterstützt der DSB diesen Welttag des Hörens und macht als Interessenvertreter der Hörgeschädigten in Deutschland mit seinen Möglichkeiten auf die besonderen Einschränkungen von Hörgeschädigten im Alltag aufmerksam. Es ist daher sehr zu begrüßen, wenn die Medien den Welttag zum Anlass nehmen, auf die Probleme Hörgeschädigter aufmerksam zu machen, denn dies passiert noch zu wenig! Umgekehrt ist es notwendig und wichtig, dass jeder Hörgeschädigter zu seiner Behinderung steht und diese auch öffentlich vertritt, denn nur so wird erkennbar, dass in unserer Gesellschaft ca. 14 Mio Hörgeschädigte leben und ihre Rechte „einfordern“! Deshalb sind alle gefragt, an diesem Prozess mitzuwirken.

Dr. Matthias Müller

DSB Präsident

Mitschnitt des Beitrages

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